„REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN" im Interview

Interview mit Elke Reichel und Peter Schlaier über die Ausstellungsarchitektur des MEERESMUSEUMs

Mit Elke Reichel und Peter Schlaier von „REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN" aus Stuttgart haben wir über die Ausstellungsarchitektur des zukünftigen MEERESMUSEUMs gesprochen. Wie sieht der aktuelle Stand aus? Was sind zentrale Aufgaben und besondere Herausforderungen? Was ist an diesem Projekt besonders spannend? 

Worin liegen Ihre Schwerpunkte?

Wir sind die Architekten die die Modernisierung des MEERESMUSEUMs planen. 2017 gab es einen Architektenwettbewerb, bei dem 15 Büros ihre Entwürfe einreichten. Diesen Wettbewerb haben wir gewonnen und arbeiten seither an der Planung des Erweiterungsgebäudes, sowie der Modernisierung des Bestands. Wir betreuen das Projekt von der Entwurfsidee über die Ausführung bis hin zu Details und Materialauswahl.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? 

Ein typischer Arbeitsalltag besteht vor allem aus dem Zeichnen von Plänen am Computer.

In den Teams wird aber auch viel diskutiert, skizziert und getüftelt, die Ideen werden dann wieder am Computer in die Pläne integriert. Modelle helfen uns die Entwürfe im Kontext zu sehen und Schwachstellen aufzuspüren.

Wie viele Personen sind am Projekt beteiligt und was sind deren Aufgaben?

Die Planung erstreckt sich über mehrere Jahre, da sie nicht mit der Entwurfsplanung beendet ist. Im Wettbewerb und zu Beginn der Ausführungsplanung waren es zwei bis drei Mitarbeiter, gerade läuft die Planung auf Hochtouren, da kann das Team schon mal auf acht Personen anwachsen. Der Projektleiter kümmert sich um die Organisation im Team und koordiniert die Abstimmungsgespräche mit dem Bauherrn sowie den Fachplanern. Es müssen Terminpläne festgelegt und die Kosten im Griff behalten werden. Die Architekten im Team bearbeiten die Planung einzelner Gewerke. Dabei ist jeder für einen anderen Teilbereich zuständig, z. B. Rohbauarbeiten, Fassade, Bodenbelagsarbeiten etc.

Was gefällt Ihnen besonders gut an dem Projekt? Worin sehen Sie besondere Herausforderungen?

Besonders gut gefällt uns der Umgang mit der historische Bausubstanz des Katharinenklosters. Und das ist auch die besondere Herausforderung dieses Projekts: einen modernen und selbstbewussten Erweiterungsbau sensibel in das Gefüge der historischen Altstadt zu integrieren.

Ihr Tipp für den zukünftigen Museumsbesuch? 

Eine Neuerung, auf die man sich freuen kann, ist sicherlich das große Becken.

Das besondere Highlight bleibt in unseren Augen das Stabtragewerk, das in den 70er Jahren in die Katharinenhalle gebaut wurde, ohne in die Struktur der alten Mauern einzugreifen. Diese Tragstruktur macht das Kloster erst als Museum nutzbar.

Was möchten Sie gerne über sich/Ihr Unternehmen mitteilen?

Wir sind ein Stuttgarter Architekturbüro, das deutschlandweit an verschiedensten Bauaufgaben arbeitet. Wir haben uns besonders über den Auftrag Modernisierung MEERESMUSEUM gefreut, zum einen, weil es eine wahnsinnig spannende Aufgabe ist, zum anderen weil wir uns als Projektleiter des OZEANEUMs, damals noch bei Behnisch Architekten, mit der Stadt Stralsund und dem Deutschen Meeresmuseum sehr verbunden fühlen.